Die Kellerei der Familie Tiraboschi befindet sich nur unweit des Ufers am südlichen Ende des Gardasees. Man erzählt sich, dass zu den Zeiten, als der Gardasee und der kleine Frassino-See noch durch ein Netz von Kanälen verbunden waren, Schiffe mit Schwarzhändlern aus dem Norden kamen. Die Häuser am Uferrand des Gardasees nutzten die Schwarzhändler als Lager und Versteck für die Schmuggelware. Ebenso geht die Legende, dass diese Verstecke von Wölfen bewacht wurden – entsprechend trägt das Weingut Ca’ Lojera den Namen «Haus der Wölfe». Rund um den See findet man oft Weine, die wenig Vergnügen bereiten – nicht so ausgerechnet mitten im touristischen Epizentrum von Gardasee und Sirmione. Die weissen Trauben gedeihen in der Ebene auf kompakter tonhaltiger Erde, die roten Trauben wachsen an den Hängen.
Die Region ganz im Norden Italiens grenzt an die Schweiz, im Süden an die Ausläufer des Apennins, im Westen an das Piemont, im Osten an das Veneto und Trentino und im Südosten an die Emilia-Romagna. Die hochwertigsten Weingebiete liegen vor allem beim Lago di Garda und Lago d’Iseo sowie im Veltlin. Hier wird italienweit die grösste Menge an Spumante nach der traditionellen Methode (Flaschengärung) hergestellt. Am Südrand des Lago d’Iseo in der Provinz Brescia werden heute rund zehn Millionen Flaschen Schaumwein produziert, Tendenz steigend. Das Veltlin, das Tal zwischen den rätischen und Bergamasker Alpen ist für seine traditionsreichen Rotweine aus Nebbiolo bekannt. Aus der Umgebung des Gardasees wird ein breites Sortiment an Weiss-, Rosé- und Rotweinen angeboten.