Die Weine von Martha und Daniel Gantenbein haben Kultstatus und gelten als nationale und internationale Referenz für Schweizer Weine. Wenn man auf Weinkarten im Ausland Schweizer Weine findet, dann bestimmt jene der Gantenbeins. Denn rund ein Drittel der Weine wird exportiert. Der Maschinenmechaniker und die Handelsschülerin entdeckten vor 35 Jahren ihre Leidenschaft für den Rebbau. Ihr moderner Keller liegt am Rand des Winzerdorfes Fläsch und sie haben auf über 6 Hektar nicht irgendwelche Klone gepflanzt, sondern jene von der Domaine de la Romanée-Conti.
Das vielleicht renommierteste Weinbaugebiet der Schweiz zählt drei Subregionen. Namentlich die Bündner Herrschaft mit den Gemeinden Fläsch, Maienfeld, Jenins und Malans. Dann das Churer Rheintal von Igis-Landquart bis nach Reichenau. Und schliesslich das Misox südlich vom San Bernardino um Roveredo, das jedoch zum Anbaugebiet Tessin gezählt wird. Graubünden ist eine kleine Weingegend, bietet aber eine umso grössere Vielfalt. So keltern die Winzer hier aus über 42 Rebsorten mehr als 60 verschiedene Weinspezialitäten.
Die Böden im Churer Rheintal bestehen überwiegend aus sehr kalkreichem Bündner Schiefer und das meist milde Mikroklima ist besonders vom Föhn beeinflusst. Übrigens: Die heute unbestrittene Hauptsorte Blauburgunder soll um 1630 von jungen Söldnern aus dem Burgund ins Bündnerland gebracht worden sein.