1999 beschlossen Fausto Albanesi und seine Frau Adriana, das kleine Weingut in den Abruzzen von Adrianas Vater zu übernehmen und weiterzuführen. Schon im darauffolgenden Jahr kam ihr erster gemeinsamer Wein auf den Markt. Anfangs kam alles noch etwas improvisiert daher, später investierte man in eine neue Kellerei und dann auch in die Erweiterung der Produktepalette. Heute wird mit modernster Technologie eine traditionelle Weinbereitung gepflegt, die die Natürlichkeit der biologisch produzierten Trauben respektiert. Das heisst, es wird so wenig wie möglich interveniert. Die Weingärten liegen rund 25 Kilometer von der adriatischen Küste entfernt auf einer Höhe von 250 bis 300 Metern. Hier an den Ausläufern des Gran Sasso (mit 3000 Metern der höchste Berg im Apennin) werden die Weingärten tagsüber mit warmen Winden vom Meer und nachts mit kalter Luft von den Bergen versorgt. Letzteres besonders im letzten Monat der Reifung, wenn die Gipfel des Gran Sasso bereits mit Schnee bedeckt sind.
Die Abruzzen sind eine wunderschöne Landschaft: im Osten die blaue Adria und Sandstrände, im Westen die schneebedeckten Gipfel des Apennins, dazwischen eine grüne Landschaft mit kleinen Dörfern, Rebbergen und Olivenhainen. Die langgezogene Region (rund 150km Küste) im Südosten Italiens wird im Norden von den Marken, im Süden von Molise und im Westen vom Latium begrenzt. Die Berge blockieren die milden und feuchten Luftströme vom Meer her und sind verantwortlich für das trockene, kalte Klima. Die Böden sind vielschichtig mit Lehm, Kalk und sandigen Komponenten. Noch heute werden rund 80 Prozent der Reben im Pergola-System erzogen. Drei Viertel der Produktion geht auf das Konto von rund 40 Genossenschaften, daneben gibt es etwa 120 private Abfüller.