Die Familie Gil kann durchaus direkt mit dem verbesserten Image und dem Erfolg des Weinbausektors in der Region, ja sogar in ganz Spanien, verbunden werden. Die Familie setzte in 4. Generation die Massstäbe in der Jumilla – sie waren sozusagen die Pioniere der Moderne. Der Weinbau in diesem extremen Klima mit unglaublich trockenen und heissen Sommern und langen kalten Wintern mit grossen Temperaturunterschieden ist alles andere als einfach. Denn die Reben auf 700 bis 850 Meter über Meer sind gänzlich unbewässert. Dank der äusserst guten Wasserspeicherfähigkeit der sandigen, kalkhaltigen Böden ist es trotzdem möglich, die für diesen Stil benötigten kleinen, dickschaligen Trauben mit hoher Konzentration zu erzeugen.
Das Weinbaugebiet im Hinterland von Alicante im Südosten Spaniens liegt zwischen dem Küstenstreifen am Mittelmeer und der Südmeseta Kastilien-La Manchas. Hier in der Region Murcia im südlichsten Teil der Levante sind die Böden arm an organischen Substanzen. Anzutreffen sind Braunerde, kalkhaltige Braunerde und kalkhaltige Böden mit Kalkkruste. Generell zeichnen sich die Böden durch ein hohes Wasserspeicherungsvermögen und eine mittlere Durchlässigkeit aus, wodurch die Rebstöcke auch längere Trockenperioden überleben. Das Klima ist stark kontinental geprägt mit wenig Niederschlägen und hohen Sommertemperaturen. Ende der 1980er Jahre (also ca. 100 Jahre später als in Frankreich und Nordspanien) wurde das Gebiet verheerend von der Reblaus befallen. Die Winzer waren gezwungen, neue Reben anzupflanzen, und nutzten die Gelegenheit, bessere Sorten zu pflanzen und den Qualitätsstandard zu heben.