Athénaïs de Béru produziert auf dem Château de Béru nicht nur Weine aus den eigenen Trauben. Unter ihrem Vornamen vinifiziert sie auch Weine aus Trauben, die sie von anderen Winzern zukauft. Dabei wird aber nur Rebgut berücksichtigt, das aus mindestens biologischem Anbau stammt. Mit diesem Projekt lebt sie auch ihre experimentelle Seite aus und erkundet immer wieder alternative Formen der Weinbereitung. Im Moment hoch im Kurs: Amphoren.
Das Burgund ist mit seinen 33 Grands Crus und 562 Premier Crus die Heimat der weltweit gesuchtesten und kostbarsten Weine. Obwohl die Region je länger je mehr im Visier von Investoren und Spekulanten steht, hat das Burgund bis heute seine ländlich-bäuerliche Struktur bewahrt – ganz im Gegensatz zum Bordelais. Das Anbaugebiet reicht von Dijon im Norden über 200 Kilometer bis nach Lyon im Süden, verteilt über die drei Departements Yonne, Côte dʼOr und Saône-et-Loire. Hier herrscht halbkontinentales Klima mit kalten, trockenen Wintern und heissen, eher kurzen Sommern. Hanglagen zwischen 200 und 400 Meter über Meer und Ausrichtung (bevorzugt in südlicher und südöstlicher Lage) sind besonders wichtig. Was die diversen Anbaugebiete gemeinsam haben, sind Böden von leichtem Lehm über Kalk, teils vermischt mit Sand oder Kalksplittern. Mit dem Chablis (liegt bereits näher bei Paris als bei Lyon), wo der Chardonnay bemerkenswert reintönige, mineralische Weissweine ergibt, und dem Beaujolais als Zentrum der Gamay-Traube verfügt das Burgund über zwei Satelliten abseits vom Kerngebiet.