Das Gut Laberdolive verfügt über eigene Weingärten mit aussergewöhnlich sandigen Böden. Die Produktion ist sehr klein und die Destillation erfolgt in alter Manier auf einem Armagnac-Alambic über Holzfeuer. Der kostbare Armagnac reift in traditionellen 400-Liter-Gascogne-Fässern, deren Holz meist auch vom Gut stammt. Laberdolive wird heute von Pierre Laberdolive geführt – einem sehr ruhigen und geduldigen Mann in kompletter Harmonie mit seinem Land, seinen Fässern und seinem Armagnac. Sein Name als Kellermeister ist in ganz Frankreich und rund um den Globus bekannt und sein Armagnac wird oft als das «Gold von Armagnac» bezeichnet.
Die nach dem Cognac zweite grosse Appellation für Weinbrand liegt in der Gascogne, im Süden des Bordelais, westlich des Flusses Gers. Aufgrund der Lage im Landesinnern gibt es keinen maritimen Einfluss – das Klima ist trocken, die Sommer sind warm. Während junger Armagnac sehr temperamentvoll und feurig schmecken kann, offenbaren alte, über Jahrzehnte gereifte Selektionen enorm viel Finesse und einen eigenständigen Charakter. Besonders exklusiv und entsprechend teuer sind Jahrgangs-Abfüllungen. Im Gegensatz zum Cognac wird der Armagnac in einem Brennvorgang destilliert. Danach reift der jugendliche Brand in Fässern aus Gascogner Steineichen, deren Holz vor der Verarbeitung sechs Jahre lang gelagert wird.