Seit über vier Jahrhunderten residiert die Familie de Béru auf ihrem Château in der kleinen Ortschaft Béru, nahe Chablis. Nach dem Ausbruch der Reblausplage gegen Ende des 19. Jahrhunderts und dem damit verbundenen Ausfall der wichtigsten Einnahmequelle der Familie, entdeckte Comte Éric de Béru 1987 die Leidenschaft für den Weinbau neu und bestockte wieder einige Weingärten. Seit 2004 führt seine Tochter Athénaïs den Betrieb voller Energie und Tatendrang. Angebaut wird hier ausnahmslos Chardonnay. Die extrem nördliche Lage mit ihrem sehr kühlen Klima sowie den Böden aus Kimmeridge-Kalk ergeben einen einzigartigen, unvergleichlich rassig-trockenen Weissweinstil.
Das Burgund ist mit seinen 33 Grands Crus und 562 Premier Crus die Heimat der weltweit gesuchtesten und kostbarsten Weine. Obwohl die Region je länger je mehr im Visier von Investoren und Spekulanten steht, hat das Burgund bis heute seine ländlich-bäuerliche Struktur bewahrt – ganz im Gegensatz zum Bordelais. Das Anbaugebiet reicht von Dijon im Norden über 200 Kilometer bis nach Lyon im Süden, verteilt über die drei Departements Yonne, Côte dʼOr und Saône-et-Loire. Hier herrscht halbkontinentales Klima mit kalten, trockenen Wintern und heissen, eher kurzen Sommern. Hanglagen zwischen 200 und 400 Meter über Meer und Ausrichtung (bevorzugt in südlicher und südöstlicher Lage) sind besonders wichtig. Was die diversen Anbaugebiete gemeinsam haben, sind Böden von leichtem Lehm über Kalk, teils vermischt mit Sand oder Kalksplittern. Mit dem Chablis (liegt bereits näher bei Paris als bei Lyon), wo der Chardonnay bemerkenswert reintönige, mineralische Weissweine ergibt, und dem Beaujolais als Zentrum der Gamay-Traube verfügt das Burgund über zwei Satelliten abseits vom Kerngebiet.