Seit jeher bewirtschaftet die Familie Dichristin die Reb-, Acker- und Wiesenflächen um den Tröpfltalhof. Seit über 30 Jahren führt Andreas Dichristin den Hof und bearbeitet seine Kulturen seit 15 Jahren minimalistisch ohne Herbizide, synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel, ab 2004 sogar biodynamisch. Neben dem Wein baut er noch geringe Mengen an Dinkel und Mais an. Eine kleine Herde Schafe weidet zwischen den Weinreben – das gibt Mist zur Herstellung des Kompostes und stärkt gleichzeitig die Seele des Hoforganismus. Biodynamik ist für die Dichristins keine Anbaumethode, sondern eine gesamtheitliche Entwicklung des Bauern mit seinem Hof. Ein Hauptaugenmerk gilt dem Boden, so wird vorzugsweise «für etwas» gearbeitet und man versucht die Behandlungen «gegen etwas» auf ein Minimum zu beschränken. Deshalb verwenden die Dichristins neben den biodynamischen Präparaten zusätzlich Tee von Brennnessel, Kamille und Löwenzahn zur Stärkung der vitalen Kräfte. Der minimalistische Ansatz gilt auch im Keller. Den Weinen wird nichts weggenommen und/oder nichts zugegeben – ausser liebevoller Zuneigung natürlich.
Das Südtirol – auf Italienisch Alto Adige genannt – ist die nördlichste Weinbauregion Italiens. Trotz der alpinen Lage ist das Klima für den Weinbau mit warmen Tagestemperaturen und den Kaltluftströmungen von den Berggipfeln in der Nacht ideal. Und haben Sie gewusst, dass Bozen im Sommer dieselben Durchschnittstemperaturen erreicht wie Palermo in Sizilien? Der Boden gilt als äusserst fruchtbar. So wächst im Tal Obst und an den teils steilen Hängen werden Reben erzogen. 60% der Produktion im Südtirol entfällt auf den Weisswein. Interessant auch: rund 5000 Weinbauern beliefern zirka 170 Kellereien – ein Zeichen für die tiefe Verwurzelung der Genossenschaftskellereien. Etwa 70% aller Weine werden von eben diesen Genossenschaften gekeltert, rund 25% von den Mitgliedern des Verbands «Südtiroler Weingüter» und die restlichen 5% entfallen auf die «Freien Weinbauern Südtirol».