Auch wenn im Talgrund bereits Palmen wachsen, so ist der Wein nicht einfach ein Geschenk der Natur, das einem quasi in den Schoss fällt. Im Gegenteil, in den Steillagen entlang der schroff abfallenden Berghänge ist der Rebbau von viel Mühsal und Entbehrungen geprägt. In diesen Lagen sind die Reben grossen Temperaturschwankungen und den alpinen Extremen ausgesetzt: karge, tonhaltige Granitböden zwingen sie dazu, ihre Nahrung tief im Erdreich zu suchen, und der trockene Veltliner Talwind verhindert ein ungestümes Wachstum. Neben diesen natürlichen Gegebenheiten braucht es aber auch viel Leidenschaft und die Kreativität in Keller und Rebberg, um extraktreiche, kraftvolle und zugleich edle Weine zu keltern. Bei Plozza war und ist Kreativität ein wichtiger Faktor. Plozza gehörte zu den Pionieren bei der Sforzato-Produktion und war 1946 der Erste, der den Sforzato in den Handel brachte.
Die Region ganz im Norden Italiens grenzt an die Schweiz, im Süden an die Ausläufer des Apennins, im Westen an das Piemont, im Osten an das Veneto und Trentino und im Südosten an die Emilia-Romagna. Die hochwertigsten Weingebiete liegen vor allem beim Lago di Garda und Lago d’Iseo sowie im Veltlin. Hier wird italienweit die grösste Menge an Spumante nach der traditionellen Methode (Flaschengärung) hergestellt. Am Südrand des Lago d’Iseo in der Provinz Brescia werden heute rund zehn Millionen Flaschen Schaumwein produziert, Tendenz steigend. Das Veltlin, das Tal zwischen den rätischen und Bergamasker Alpen ist für seine traditionsreichen Rotweine aus Nebbiolo bekannt. Aus der Umgebung des Gardasees wird ein breites Sortiment an Weiss-, Rosé- und Rotweinen angeboten.