In den 60er Jahren kaufte Christian Drouin Senior, ein Industrieller aus Rouen, das Landgut Fiefs Sainte-Anne auf den Hügeln von Gonneville. Damit war der Grundstein gelegt und das Ziel klar: Man wollte den besten Calvados im Pays d’Auge brennen. Es sollte aber noch fast 20 Jahre dauern, bis die Drouins ihre Lagerbestände für ausreichend hielten, um mit der Vermarktung zu beginnen. Seit einigen Jahren widmet sich Christian Drouin Junior einem äusserst erfolgreichen Gin-Projekt. Frankreich ist mittlerweile ja bekannt dafür, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen und eher exotischere Gins zu destillieren. Doch mit Le Gin de Christian Drouin übertraf sich das Land des Weins, Champagners, Cognacs und Cidres einmal mehr. Cidre und Gin? Dieses Blending klappt ganz hervorragend und bringt einen Gin hervor, der optisch und geschmacklich begeistert.
Das Produktionsgebiet für Calvados liegt in der Normandie im Hinterland des Ärmelkanals zwischen Le Mont-Saint-Michel und Le Havre. Für die Erzeugung von Cidre und dann Calvados sind rund 45 ausgewählte Apfel- und Birnensorten geeignet. Die Grundregel besagt, dass zur Herstellung eines guten Calvados jeweils 40 Prozent süsse, 40 Prozent bittere und 20 Prozent saure Äpfel verwendet werden sollen. Nach der Ernte werden die Äpfel zu süssem Apfelmost verarbeitet, der dann in wenigen Wochen zu Cidre (Apfelwein) mit ca. 5 Volumenprozent Alkohol vergoren wird. Dieser Cidre reift anschliessend bis zu zwei Jahre in Holzfässern, bevor er in einem zweistufigen Destillationsprozess zu Calvados veredelt wird. Calvados muss mindestens zwei Jahre reifen, bis er vermarktet werden darf.