Hier im Süden des Ribera del Duero liegt die Bodegas Antídoto und die traubenliefernden 550 Kleinstlagen. Das besonders kühle Klima, die kargen, sandigen Kalksteinböden und die uralten Tinto-Fino-Rebstöcke (bis 100-jährig) bringen ganz eigenständige Weine hervor: das Gegenteil des typischen, üppigen «Ribera del Duero»-Stils. Daran angelehnt auch der Name des Weinguts, denn Antidoto heisst übersetzt Gegenmittel. Das Weingut ist das gemeinsame Projekt von David Hernando und dem französischen Topönologen Bertrand Sourdais, dessen Name eng mit dem Werdegang von Bodegas Dominio de Atauta verknüpft ist.
Jahrzehntelang war nur ein einziger Wein des Ribera del Duero international bekannt: nämlich der erhabene Vega Sicilia. Heute, nach rund 30 Jahren, ist die Region an der qualitativen Spitze der spanischen Weinlandschaft angekommen. Das Anbaugebiet liegt in der kastilischen Hochebene (700 bis 1000 m ü. M.), zwischen den Städten Valladolid und Soria und gleicht einem Band, das dem Duero-Fluss während 115 Kilometern beidseitig folgt. In diesem Rotweinland herrscht ein gnadenlos kontinentales Klima. Glutheisse Sommer, in denen das Thermometer schnell auf 40 Grad klettert, wechseln sich ab mit harten Wintern, in denen 20 Minusgrade keine Seltenheit sind. Die Niederschläge liegen durchschnittlich bei niedrigen 500 Millimeter pro Jahr und Quadratmeter. Entlang der Talflanken dominiert Kalkstein mit dünner Erdauflage, im Talboden sind die Böden schwerer und bestehen aus Schwemmland mit viel Sand und Ton. Rotweine müssen mindestens 75% Tempranillo enthalten, damit sie unter der kontrollierten Herkunftsbezeichnung abgefüllt werden dürfen.